Ile de Bréhat

Anlegestelle Pointe de l'ArcouestDie auch als „Blumeninsel“ bekannte Ile de Bréhat liegt nur wenige Kilometer von der bretonischen Küste bei Paimpol entfernt. Es handelt sich nicht wie man meinen könnte um nur eine Insel sondern man müsste eigentlich vom Bréhat Archipel sprechen. Bréhat ist der Name der Hauptinsel, die durch einen regelmäßigen Schiffsverkehr mit dem Festland vebunden ist. Durch den starken Tiedenhub der hier herrscht, sind viele der kleineren Inseln nur bei Flut per Schiff zu erreichen.

Ile de BrehatDie 3,5 km lange und 1,5 km breite Hauptinsel Bréhat (bretonisch: Enez Vriad) besteht aus einer Nord und einer Südinsel die durch die Brücke Pont Vauban verbunden sind. Die beiden Inselteile werden gut durch ihren Beinamen „L’île des fleurs et des rochers roses“ (die Insel der Blumen und der rosa Felsen) beschrieben, wobei man die Blumen vor allem auf der Südinsel und die roten Felsen vor allem auf der Nordinsel findet. Die von der Pointe de l’Arcouest bei Paimpol ablegenden Schiffe legen je nach Wasserstand an einem der drei Anleger von Port-Clos auf der Südinsel an.

Auf Bréhat gibt es, außer für Rettungsdienst und Behörden, keine Autos. Am Hafen finden sich zahlreiche Fahrradvermietungen. Die Insel lässt sich aber sehr gut zu Fuß erkunden. Erster Anlaufpunkt nach dem Anlegen wird für die meisten zunächst mal der Dorfplatz von Le Bourg sein. Hier finden sich neben vielen Restaurants und Souvenir Shops auch öffentliche Toiletten und das Syndicat d’initiative de Bréhat.

 

Im Büro der Syndicat d’initiative de Bréhat erhält man auch eine Übersichtskarte der Insel mit eingezeichneten Rundwegen zu denen die Streckenlänge und die Zeit angegeben sind.

 

Chapelle St. MichelEine Sehenswürdigkeit von Bréhat überragt die Südinsel und ist schon von weitem zu sehen: die Chapelle Saint-Michel. Über 39 Stufen führt ein Weg zur 1651 auf einer 26m hohen felsigen Anhöhe gebauten Kapelle. Doch der Aufstieg lohnt sich, denn man hat einen wunderbaren Blick über die Südinsel bis hin zur Nordinsel und die umliegenden kleinen Inseln. In der Kapelle findet man u.a. eine Figur des heiligen Michales mit seinem Flammenschwert und an einer Wand eine gemalte Karte der Insel. Von der Kapelle führt ein Weg zum an der Küste gelegenen Croix de Maudez. Das steinerne Kreuz wurde im 18. Jahrhundert zum Schutz der Seefahrer hier aufgestellt und erinnert an den Mönch Maudez, der 570 ein Kloster auf einer Nachbarinsel erichtete.

Croix de Maudez

Etwas unterhalb der Chapelle de St. Michelle liegt ein kleiner See, der durch eine Sperrmauer vom Meer abgetrennt wurde. Durch das in der Sperrmauer eingelassene Wehr strömte früher das Wasser in bzw. aus dem See und trieb dabei eine Gezeitenmühle, die Moulin de Birlot an.

Die Nordinsel

Phare du PaonÜberquert man die Pont Vauban genannte Brücke Pont ar Prat zu Nordinsel, nimmt die Häuserdichte ab und die Landschaft wird etwas rauher. Als erstes fallen die Sémaphore und der 1862 erbaute Leuchtturm Rosédo in der Mitte der Insel auf. Er hat eine Reichweite von 37 km und gehört zu einer Kette von Leuchttürmen in der Nordbretagne zwischen Cap Fréhel und den Sept-Iles. An der Nordostspitze der Insel steht der Leuchtturm Le Paon (von „penn“, äußerster Rand) auf den roten Granitfelsen. Er wurde hier 1949 wieder aufgebaut. Am Fuße des Leuchtturms befindet sich ein Plattform, von der sich ein wunderbarer Blick auf die zerklüftete Nordküste bietet.

Kapelle St. RionAm Weg zum bzw. vom Leuchtturm Paon kommt man an einer Ruine vorbei. Hier stand früher eine dem heiligen Rion (einem irischen Mönch, der auf einer Insel in der Nähe ein Kloster gründete) gewidmete Kapelle. Im 12. und 14. Jahrhundert kam die Lepra nach Bréhat und die umliegenden Inseln. Die Nordinsel von Bréhat wurde zur Leprakolonie. Neben der Kapelle befanden sich im Örtchen St. Rion ein Krankenhaus und ein Friedhof. Nach dem Ende der Leparkolonie wollten die Inselbewohner die Kapelle aber nicht mehr weiter benutzen. In der Ruine der Kapelle sieht man noch ein Weihwasserbecken am ehemaligenEingang.

Pepiniere de l'île de BréhatDie größte Apaganthensammlung (Schmucklilien) findet man in der Inselgärtnerei Pepiniere de l’île de Bréhat. Neben den typischen Exemplaren mit ihren dunkelblauen Blüten findet man hier viele andere Farben. Auch Pflanzen zum Mitnehmen stehen bereit und man erhält viele Informationen zum erfolgreichen Anpflanzen. Auch verschiedene Blumensamen stehen zum Verkauf bereit.

Die Fähren zur Blumeninsel fahren mehrmals täglich von der Anlegestelle Pointe de l’Arcouest ab. Die Fährstelle ist schon vor Paimpol ausgeschildert und ist somit gut zu finden. Rund um das Fährbüro befinden sich mehrere große kostenpflichtige Parkplätze. Sehr zu empfehlen ist eine Überfahrt mit vorheriger Rundfahrt durch das Archipel.

Lunas Hundetipp

Wuff, wir dürfen kostenlos mit Herrchen und Frauchen auf die Fähren. Die Inselbewohner denken sogar an uns Touristenhunde und stellen uns Eimer und Schüsseln mit Wasser raus. Gerade im Sommer ein willkommene Erfrischung.

 

 

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